DIY, Wohnaccessoires
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Perlen-Vorhang

Wer in einer Mietwohnung lebt, kennt bestimmt das weit verbreitete Problem mit den kleinen Küchen. Auch in meiner Wohnung wollte der Bauherr gerne etwas mehr Wohnraum schaffen und hat entsprechend Küche und Bad sehr winzig angelegt. Um in den 5 m² auch mal zu zweit kochen zu können, ohne sich gegenseitig auf den Füßen zu stehen, habe ich die Türe einfach ausgehängt. Aber ein bisschen nackig sah der leere Türrahmen dann schon aus. Inspiriert von den Perlenvorhängen der 70er habe ich mich an die Arbeit gemacht, um den Türrahmen etwas ansprechender zu gestalten. Da ich aber keine Lust habe, ständig an den Perlen hängen zu bleiben, ist mein Vorhang nicht durchgehend – so kann man bequem darunter durchgehen.

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Das braucht ihr:

  • Kantholz
  • Wolle oder Schnur
  • Holzperlen in verschiedenen Größen
  • Nadel
  • Kleber
  • Schere

Und so wird’s gemacht:

Zuerst das Kantholz vorbereiten:

  1. Türrahmen ausmessen und Kantholz entsprechend zusägen – im Baumarkt könnt ihr die Hölzer auch gleich vor Ort zusägen lassen.
  2. In gleichmäßigen Abständen 8 Löcher in das Holz bohren. Natürlich variiert der Abstand je nach breite eures Türrahmens – bei mir sind es ca. 9cm zwischen den Löchern und ca. 2cm Abstand zum Rand.
  3. Nun kann das Kantholz mit Acrylfarbe oder Lack angemalt werden.

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Während die Farbe trocknet, könnt ihr schon mal mit dem Fädeln anfangen. Am besten, ihr überlegt euch zuerst, wie ihr die Perlen anordnen wollt und wie lang die jeweiligen Stränge werden sollen. Meine Türrahmen sind sehr hoch, deswegen konnte ich relativ lange Perlenstränge machen – die längsten sind bei mir ca. 60 cm, die kürzesten ca 35 cm lang.

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Jetzt wird gefädelt:

  1. Einen Knoten in das untere Ende der Wolle machen und mithilfe einer Nadel die Perlen auffädeln. Das Loch der kleinen Perlen ist so klein, dass sie von alleine an der Wolle halten. Die größeren Perlen stützen sich auf den kleineren.
  2. Einen Tropfen Kleber auf den Knoten geben, das Ende abschneiden und die unterste Perle vorsichtig über den Knoten ziehen.Falls immer noch Wolle übersteht, könnt ihr die mithilfe der Schere in das Loch drücken.
  3. Die einzelnen Perlenstränge durch die Löcher im Kantholz ziehen und gut verknoten.

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Ich dachte, ich bin beim Befestigen besonders clever und habe das Kantholz einfach in den Türrahmen geklemmt. Für ca. 24 Stunden ging das auch gut und ich habe mich gefreut, so ganz ohne Bohrlöcher auszukommen. Leider ist der Vorhang dann doch runter gefallen und ich musste das Holz festschrauben. Falls ihr einen Einfall habt, wie man das Ding sonst noch anbringen kann – am besten ohne Sauerei zu machen – freue ich mich über Kommentare!

Bis bald!

Liska

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6 Kommentare

  1. Sieht echt klasse aus – und bleibt niemendem im Gesicht hängen beim Überschreiten der Schwelle 😉

    Meine Idee wäre doppeseitiges Spiegelklebband – hebt wie Bombe und die Rückstände, falls man den Vorhang doch anderenorts lieber hätte, lassen sich nötigenfalls mittels eines Föns und jedenfalls mit Terpentin wegbekommen. Sicher nicht im Nu aber doch gut.
    Man muss ja auch nicht die ganze Breite des Oberrahmens durchgehend bekleben.

    Es sind auch nicht alle mit Vermietern gesegnet, die es dulden, wenn man für den Zweck Löcher in die Rähmen bringt – aber auch die kann ein Holzspachtel nahezu unsichtbar machen.

    • Liska sagt

      Danke für den Tip! An Doppeltape habe ich auch schon gedacht, habe aber etwas Angst, dass der Lack im Rahmen abgeht. Ich werde das mal an einer kleinen Stelle testen.

      • .. ja, das ist leider schon so. Vor allem über längere Zeit hinweg geht das Klebband eine Verbindung mit ich glaube -> jedewedem <- Lack ein. Aber man ja wieder lackieren.

  2. Sehr schöne Anleitung – danke!

    Da ich ganz begeistert für viele Dinge einfach alten FahrRadSchlauch verwende, kann ich diesen auch hier nur empfehlen. Einfach ein kleines Stück des Gummis rechts und links an die Enden des KantHolzes kleben (bei Bedarf Enden vorher noch etwas Abfeilen) . Ist dann recht fummelig in den TürRahmen zu klemmen, hält dafür aber auch super.

    Und wenn Mensch bei den Löcher auf der OberSeite des KantHolzes (z. B. mit einem SenkBorer) etwas ausspart, ist von den Knoten oben auch nichts mehr zu sehen.

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